Kaukasusexpedition 2021

Auf jeden Fall - aber nicht ohne Vorbereitung!


JDAV BaWü-Expedition trifft sich zum ersten Mal


Nach Videokonferenzen und unzähligen WhatsApp-Nachrichten seit der Teamauswahl im Juli hatten wir nun endlich die Möglichkeit uns am Furkapass zu einem ersten Kennenlernen zu treffen. Da die unterschiedlichsten Terminkalender aufeinander abgestimmt werden mussten, reisten die ersten schon Donnerstagmorgen an und der Rest tauchte an den darauffolgenden Tagen auf.

Das Biwak unterhalb der Sidelenhütte stand Ruck-Zuck und während wir auf das Durchkochen der Nudeln warteten, nutzten wir die Zeit um uns kennenzulernen und die anstehenden Touren zu planen. Über das Ziel, den SO-Grat des Gross Bielenhorns, waren wir uns schnell einig. Nach einer Nacht im 1000 Sterne Hotel und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Erst an der Sidelenhütte vorbei hinauf zum Kamel. Der Einstig in die Kletterei befindet sich einige 100 m oberhalb des Grates. Nicht in der ersten Rinne nach dem Kamel absteigen, sondern dem Grat folgen. Von hier an beginnt super Kletterei in hervorragendem Furkagranit. Da wir alle hintereinander am Grat kletterten, konnte auch hier die Zeit genutzt werden um sich besser kennenzulernen. Die Wettervorhersage hatte für das ganze Wochenende am Nachmittag/Abend Schauer vorhergesagt, so machten wir uns leider ohne den letzten Gipfelanstieg am Ende des Grates direkt an den Abstieg.

Der Samstag wurde mit Gletscherübungen und Technikverfeinerungen begonnen. So wurden Themen wie Spaltenbergung, Selbstrettung, gehen in steilem Eis, Abalakov fädeln und und und geübt. Ein Teil machte sich nach der Begehung des Sidelengletschers noch zum Chli Bielenhorn via Schildkrötengrat auf. Außerdem wurde bei Chili sin Carne über die Kaukasus-Expedition sowie über die bis dahin anstehenden Aufgaben und Wochenenden diskutiert. Danach wurde der Hannibalturm als Ziel für den Sonntag bestimmt. Mit insgesamt vier Seilschaften auf drei verschiedenen Touren wurde am Sonntagmorgen dort eingestiegen. Dabei überwanden zwei Seilschaften den Elefantenrüssel (6b+), eine die Hanimoon(6a+) und eine die FamGri (7a+) Route, bevor sie gemütlich auf der Hannibank auf den Bus warteten. Wie nach Fahrplan fuhren wir sonntagabends, voller Vorfreude auf die nächsten Treffen und die anstehende Expedition, in die verschiedensten Richtungen wieder nach Hause oder weiter in die Berge.

Jens Gebert