Umweltbaustellen

Jeder Klettertag beginnt mit dem Zustieg. Raus aus dem Bus, das Seil geschultert, auf in die Natur. Doch der Weg ist weg. Was nun? Ab in die staubige Halle, um bei bestem Felswetter drinnen an den Routen anzustehen? Nein danke! Ich packe mit an und helfe, die Wege zu unseren Kletterfelsen nachhaltig zu verbessern.

Viele Felsen in Baden-Württemberg haben Probleme mit ihren Zustiegen. Die Wege leiden durch die große Beanspruchung und gleichen mehr und mehr abenteuerlichen und abbruchgefährdeten Trampelpfaden. Ist der Weg nicht deutlich gekennzeichnet, entstehen vielfache Pfade um ihn herum. Das Pflanzenwachstum an diesen Stellen wird gestört, der Oberflächenabfluss erhöht sich und die wetvolle Humusschicht, die wichtige Pflanzennährstoffe enthält, wird abgetragen. Damit fällt Arbeit in einem Umfang an, den die Sektionen alleine oft nicht mehr meistern können.

Mit unseren jährlichen Umweltbaustellen leisten wir also nicht nur einen Beitrag für uns selbst, sondern helfen auch der empfindlichen Flora und Fauna am Wegesrand, sich ungestört zu entwickeln. Ob Donautal oder Schwarzwald - wir sind am Start. Jedes Jahr wird ein Gebiet ausgesucht und ein ganzes Wochenende lang arbeiten Jugendleiter*innen mit ihren Gruppen zusammen an den Zustiegen, bessern Stufen aus, schaffen Markierungen an den Seiten und haben ganz nebenbei noch die Möglichkeit, andere Jugendgruppen aus ganz Baden-Württemberg kennenzulernen und gemeinsam viel Spaß zu haben.


Die Umweltbaustelle wird nicht als Pflichtfortbildung anerkannt. Dafür dürft ihr eure Jugendgruppe mitbringen. Wir verlangen von euch keinen Teilnehmerbeitrag, eure Fahrtkosten müsst ihr jedoch selbst tragen.

Hier kannst du sehen, ob derzeit eine Aktion zur Umweltbaustelle geplant ist. 

DER Stuhlfels IM OBERERN DONAUTAL (SCHWÄBISCHE ALB)




Informiere dich auf der Felsinfo des Deutschen Alpenvereins 





Bericht der Umweltbaustelle 2019 an der Hornberger platte

Odoo Bild- und Textblock

Auch dieses Jahr haben wir von der JDAV Baden-Württemberg wieder sehr erfolgreich eine Umweltbaustelle durchgeführt. Am 6. Und 7. Juni waren 11 Teilnehmende hauptsächlich aus der Sektion Ravensburg tatkräftig an der Hornberger Platte im Schwarzwald zugange und haben hier die Wege verbessert.

In Zusammenarbeit mit Thomas Bossert und Martin Kramer, dem Kletterreferenten der Sektion Schwarzwald starteten wir am Samstagmorgen unser Aufhübschkommando. Wir teilten uns in verschiedene Bautrupps zu jeweils 3 bis 4 Personen ein und machten uns mit Pickel, Schaufeln und Hammer bewaffnet an die Arbeit. Es standen Ausbesserungsarbeiten an den bereits bestehenden Wegen an und auf der südlichen Seite sollte außerdem ein Weg verlängert werden. Hier versuchten wir, uns an das Gelände anzupassen, bastelten Begrenzungen zu den Seiten und zersägten alte Baumstämme, um diese zu neuen Stufen umzufunktionieren.  Dabei arbeiteten wir dieses Mal ganz ohne Zement, sondern verwerteten bis auf ein paar Stahlstifte lediglich das Material, was wir vor Ort vorfanden. So wurde abgesehen von einer ordentlichen Mittagspause den ganzen Samstag bei bestem Wetter fröhlich am Felsfuß gewerkelt. Gegen 18:30 Uhr brachen wir dann zu unserer Unterkunft, dem Jugendzeltplatz Villingen-Schwenningen auf, wo wir den Abend grillend mit bester Verpflegung am Lagerfeuer ausklingen ließen. Sonntags beendeten wir noch die angefangenen Arbeiten, sodass nach dem Mittagessen als Abschluss eines erfolgreichen Wochenendes aber immer noch genug Zeit war, sich in die Vertikale zu bewegen und die Kletterrouten vor Ort erkundet werden konnten.

Hier noch einmal vielen Dank an die Teilnehmenden, dank eurer Hilfe können die Wege an der Hornberger Platte wieder viele neue Kletterer empfangen!



Bericht UMWELTBAUTELLE Donautal 2018

Am Wochenende des  15.-17. Juni 2018 fand die diesjährige Umweltbaustelle am Stuhlfels im Donautal statt. 40 Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg halfen, den Zustieg zum Stuhlfels zu verbessern.

Mit einem gemeinsamen Chill und Grill starteten wir am Freitagabend in das Wochenende. Unser Basislager war das Ebinger Haus, das allerdings von den wenigsten auch als Schlafplatz benutzt wurde - ein stattliches Hängemattenlager und mehrere Biwakplätze rund um das Haus machten das Matratzenlager fast überflüssig.

Angeleitet wurden die Arbeiten von Hans-Jürgen Gommel, dem Naturschutzreferenten der Sektion Ebingen. In einer kurzen Einführung am Samstagmorgen erklärte er allen, was an den Baustellen erledigt werden musste: Am Irisweg als auch am Übungsfelsen sollte eine Befestigung gebaut werden, die die Plätze am Wandfuß begrenzt.



 

Da an beiden Felsen eher leichte Routen zu finden sind, ist der Andrang hier besonders hoch und damit auch die Belastung für die Wege. Kleine Mauern und Begrenzungen aus Ästen zu den Seiten machen den Besuchern klar, wo sie zu gehen haben und die Natur darum herum kann sich erholen. Außerdem war in der Woche zuvor bei einem Gewitter ein Baum direkt am Weg umgefallen. Wir entfernten den Baum zwar schon am Freitagabend, aber seine Wurzeln hatten ein großes Loch mitten in den Weg gerissen, das ebenfalls gestopft werden musste.

Da das Ebinger Haus in Luftlinie ca. 100 Meter von den Baustellen entfernt liegt, konnten wir gegen 9:30 Uhr alle zusammen bei strahlendem Sonnenschein mit dem Werkzeug in der Hand zum Arbeiten aufbrechen. Wir teilten uns in verschiedene Gruppen auf und strömten aus, um unsere zugeteilten  Jobs zu erledigen: zunächst einmal musste das Baumaterial beschafft werden. Eine Gruppe sammelte Steine im Wald, die Nächsten trugen unter viel Schweiß Wasser, Kies und Zement nach oben. Sehr schnell wurde selbstständig gearbeitet und jeder war tatkräftig am Werk. Stahlstifte wurden in den Boden geschlagen, Zement angemischt, Steine und Mörtel zu Mauern verbacken und mit neuen Brettern wurden zusätzlich ein paar der alten, morschen Stufen ausgetauscht.

Gegen 1 Uhr gönnten wir uns eine Pause in der Sonne mit super Verpflegung – es lebe der Nudelsalat! Nach dem ein oder anderen Nickerchen wurde jedoch bald schon wieder motiviert weitergearbeitet. Wir kamen dank vielen helfenden Händen gut voran und konnten gegen 19 Uhr in den Feierabend starten. Bei hervorragenden Nudeln mit Soße und Gemeinschaftsspielen ließen wir den Abend entspannt ausklingen.

Da wir am Samstag bereits sehr weit gekommen waren, mussten wir sonntagmorgens nur noch die restlichen Arbeiten beenden. Ein gemeinsames Mittagessen bildete den Abschluss eines sehr anstrengenden, spaßigen und definitiv erfolgreichen Wochenendes.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Teilnehmenden, euer Einsatz war wirklich sensationell! Wir haben am Stuhlfels gemeinsam ein gutes Stück Arbeit geleistet, auf das wir stolz sein können.